
Die Vergangenheit macht der Zukunft Platz.
Die Geschichte von Mainz als Hafenstadt zählt viele Jahre. Als Kriegshafen, Handelshafen, Zoll- und Containerhafen hat das Areal an der Rheinallee schon immer zur Stadt gehört. Doch erst seit der Umgestaltung zum Stadtquartier wurde das Hafengelände für alle Mainzerinnen und Mainzer als Teil der Stadt erlebbar.
21. Jahrhundert: Aus nebeneinander wird miteinander.
Der Mainzer Stadtrat entschied 2003 die Verlagerung des Containerterminals in das Industriegebiet Ingelheimer Aue und machte damit den Weg frei für die Planungen des neuen Stadtquartiers Zollhafen Mainz. Nach fast 125 Jahren zog also der industrielle Hafenbetrieb stromabwärts und machte Platz für ein außergewöhnliches Entwicklungsprojekt am Stromkilometer 500. Offiziell beschlossen wurde der Rahmenplan „Neues Stadtquartier - Zoll- und Binnenhafen“ im Oktober 2005, die Bebauung soll 2025 abgeschlossen sein.
Was gut für die Umwelt ist, ist auch von Vorteil für die Menschen.
Das Stadtquartier der Zukunft – das Projekt Zollhafen – wird getragen vom Willen aller Beteiligten zur Nachhaltigkeit. Die Spuren der früheren, industriellen Nutzung sollen ausgeglichen werden. Dafür werden die Flächen dieser wertvollen innerstädtischen Ressource nachhaltig recycelt. Für die ökologische Bilanz bedeutet das:
- Erhöhter Grünflächenanteil von 0,4 Hektar auf 1,6 Hektar mit weiterem Entwicklungspotenzial
- 4,5 Hektar neue Dachflächen mit Dachbegrünung
- Vermeidung von Immissionen durch Verwendung von Fernwärme
- Entsiegelung von zusätzlich 1,2 Hektar Bodenfläche
Zahlen & Fakten
Eigentümer & Grundstücksentwickler
Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG
Grundstücksgröße
30 Hektar einschließlich Hafenbecken (8 Hektar)
Bruttobauland
ca. 22 Hektar
Nettobauland
ca. 13 Hektar
GFZ Nettobauland
2,8 (Durchschnitt)
Geplante BGF gesamt
ca. 355.000 m²
BGF Gewerbe / Kultur
ca. 175.000 m²
BGF Wohnen
ca. 180.000 m²
Wohneinheiten (geschätzt)
ca. 1.400
Einwohner (geschätzt)
ca. 2.500
Arbeitsplätze (geschätzt)
ca. 4.000

Das ehemalige Containerterminal

Zwischennutzung: Kunst & Kultur
Bevor die Bauarbeiten am Zollhafen Mainz rasante Fahrt aufnahmen wurde für zwei Areale direkt am Wasser eine Zwischennutzung vereinbart: Am nördlichen Ende des Areals entstand der Kulturbiergarten Planke Nord, am nördlichen Eingang zum Hafenbecken die Veranstaltungsfläche Nordmole.
Drei Konzepte zur Zwischennutzung entwickelten sich schnell zum festen Bestandteil der Mainzer Freizeitgestaltung. Kultur- und Musikbegeisterte wie auch die Zollhafen Mainz GmbH bedauern es, dass es bei der die Zwischennutzung bleiben musste und vorerst keine dauerhaften Angebote daraus etabliert werden konnten.
F. Minthe, 2018–2024
Auf der westlichen Seite des Hafenbeckens genossen Besucherinnen und Besucher sechs Jahre lang im Bier- und Kulturgarten F.Minthe erinnerungsreiche Momente – vom gemütlichen Feierabend-Drink zu mitreißenden Veranstaltungen.
Planke Nord, 2013–2017
Über fünf Jahre hat sich auf der Planke Nord am nördlichen Ende des Zollhafens ein kultureller Hotspot der Region entwickelt: Live-Musik, Kunst, Theater, Public Viewing mit Rheinblick, entspannter Atmosphäre und ohne Sperrstunde.
Nordmole, 2011–2016
Unter freiem Himmel und mit Rheinblick wurde an der Nordmole fünf Jahre lang der Mainzer Sommer gerockt. Die sturmfeste Open-Air-Bühne war eine der Top-Locations der Konzertreihe „Summer in the City“. Regionale Künstler und internationale Stars haben sich hier schon das Mikrophon in die Hand gegeben. Unvergessen: der Besuch von Zaz!

Planke Nord
2013–2017

Nordmole
2011–2016

F. Minthe
2018–2022

Luminale 2006
